Die seit 2008 andauernde Immobilien- und Finanzkrisehat geschafft woran sich die Linke nicht nur hierzulande seit Jahren die Zähne ausbeißt: Mit mal mehr, öfter weniger kritischem Gehalt wird das Stichwort Kapitalismusâ auch über das Feuilleton hinaus gesellschaftlich wieder diskutiert. Die mit der Krise einhergehenden (Sozial-)Proteste wären/sind die Interventionsmöglichkeit (gewesen), die nur allzu lange spektrenübergreifend herbei gesehntwurde. In der Praxis stellte sich die Linke aber mehr als einmal ziemlich ratlos dar. Die Krise soll möglichst einfach erklärt werden, der theoretische Klärungsprozess steht allerdings noch ganz am Anfang. Dementsprechend lassen auch die daraus folgenden taktischen und strategischen Konsequenzen auf sich warten. Die bisher vorgelegten unterschiedlichen Kriseninterpretationen folgen teilweise konkurrierenden Einschätzungen: Sind die Banken z.B. Verursacher oder Profi teure der Krise, oder vielleicht beides? Wie lässt sich die, mitunter tiefgreifende Veränderungen in den sozialen Bereiche auslösende, gesellschaftliche Entwicklung begreifen? Wäre die für Frankfurt geplante Bankenblockade eine angemessene linksradikale Intervention gewesen? Welche praktischen Konsequenzen lassen sich überhaupt für die Linke aus einer theoretischen Einordnung der Krise gewinnen?
Diese und ähnliche Fragen wollen wir gemeinsam mit euch und Norbert Trenkle (Krisis) sowie Thomas Sablowski (Uni Ffm) auf der Veranstaltung diskutieren